Archiv für den Monat: November 2017

Stoppt das Kostensenkungsverfahren!

Aufruf zum Moratorium

Ein für Berlin überdurchschnittlich hoher Anteil von Mietern des Kosmosviertel ist Bezieher von Sozialleistungen. Diese sind bei Mieterhöhungen (z.B. durch Sanierungsmaßnahmen) sehr stark von Umzugsforderungen betroffen. Grund: die Aufforderung durch die Ämter, ein Kostensenkungsverfahren zu starten, wenn die Miete jetzt über den Richtsatz steigt.

Deshalb fordert Mieterprotest im Kosmosviertel von der Politik eine Aussetzung der Kostensenkungsverfahren: Die Mietpreisbremse bewirkt das Gegenteil ihres Namens, jetzt sind Korrekturen dringend erforderlich!

Nähere Infos hier

Milieuschutzbeirat für Treptow-Köpenick

In der BVV Treptow-Köpenick wurde von der LINKEN und Bü-90/Grüne ein Antrag auf Einrichtung eines Milieuschutzbeirates gestellt. Das Sozialbündis Alt-Treptow schrieb daruf hin an die BVV-Verordneten folgenden Brief:

Sehr geehrte BVV-Verordnete,

nachdem ich am 4.11. das Wohnungangebot für Alt-Treptow auf berlin.de und Immobilienscout (noch weniger als berlin.de) recherchiert hatte, wurde mir schlagartig deutlich, dass auch für mich, als sog. Normalverdienerin mit einem Einkommen über 2.500€ brutto der Verlust meiner Wohnung zu einem Verlassen der Innenstadtregion führen wird. Zumindest dann, wenn ich unter Zeitdruck einen Wechsel organisieren muss.

Deshalb habe ich beiliegenden Brief in Zusammenarbeit mit anderen MieterInnen Alt-Treptows formuliert. Wir möchten hiermit dringend um Unterstützung der von modernisierungsbedrohten MieterInnen bitten und auch für die, die sich keine weitere Mieterhöhung mehr leisten können.

Häufig könnte der Umzug in eine kleinere Wohnung die Lösung sein. Stadt und Land jedoch verweist die Mieter auf Bewerbung über das Internet und die Bearbeiter verweigern ein persönliches Gespräch. Die Genossenschaften haben lange Wartelisten, ob es dabei Dringlichkeitskriterien gibt wissen wir nicht.

Auch solch „kleine Schrauben“ sind wichtig, der Milieschutzbeirat kann etwas bewegen und auf der Bezirks-, Landes- und Bundesebene der Sammlung von Problemen Gehör verschaffen und auf strukturelle Lösungen durch eine andere Gesetzgebung drängen.

Einige von Ihnen sind Mitglieder der an den Koalitonsverhandlungen beteiligten Parteien. Viele Bürger erwarten von den Koalitionsverhandlungen konkrete Lösungsansätze, bitte unterstützen sie ihre Anliegen.

Mit freundlichem Gruß

Sigrun Merkle für das Sozialbündnis

Die ausführliche Version kann hier abgerufen werden.